Neues Projekt zu Migration als Anpassung und ländlicher Entwicklung

Der Klimawandel beeinflusst immer stärker das Leben und die Lebensgrundlagen der Menschen in der Republik Moldau, insbesondere von Kleinbauern und bäuerlichen Familienbetriebe. Gleichzeitig ist Migration sehr bedeutsam für die moldauische Wirtschaft und Gesellschaft — schätzungsweise 25 % der moldauischen Haushalte erhalten Überweisungen aus dem Ausland. Die Regierung der Republik Moldau erarbeitet deshalb gemeinsam mit der Internationalen Organisation für Migration IOM und der Universität Wien eine Strategie, wie Migration in die nationalen Anpassungspläne (NAP) an den Klimawandel einbezogen werden kann.

Das Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien ist von September 2021 bis August 2023 an einem durch die Internationale Organisation für Migration (IOM) finanzierten Projekt beteiligt. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie, inwieweit, unter welchen Umständen und für wen Migration und translokale Verbindungen — in ihren unterschiedlichen Formen — zur Anpassung an den Klimawandel beiträgt. Die Universität Wien kooperiert hierfür mit der IOM Moldawien, dem regionalen IOM Büro in Wien und mit Forschungs- und Praxispartnern in Moldawien.

Das Wiener Team mit Projektleiter Harald Sterly und Co-PI Patrick Sakdapolrak wird dafür gemeinsam mit nationalen Forschungspartnern eine Mixed-Methods-Studie umsetzen.

„Gemeinsam mit den Partnern in Moldawien werden wir qualitative und quantitative Daten erheben, auswerten und damit eine solide Grundlage für Politikempfehlungen schaffen“,

so Harald Sterly. Außerdem erarbeitet das Wiener Team, gemeinsam mit den Kolleg*innen der IOM in Wien und Chisinau ein mehrtägiges Training zum Thema Migration und Klimawandel für Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung.

Landschaft in Zentral Moldawien (pixabay)