Aktuelles aus der Lehre
Nach einem Jahr Pause konnte das Physiogeographische Geländepraktikum im Ennstal wieder in Präsenzlehre stattfinden. Nach drei Semestern im Home-Learning wegen geltender COVID-19 Bestimmungen eine willkommene Abwechslung für Studierende und Lehrende!
Die ersten beiden Tage des Geländepraktikums wurden als Exkursion veranstaltet. Dabei galt der erste Tag den Schladminger Tauern (Kristallin), und der zweite Tag dem Dachsteingebiet (Kalkalpen) - inklusive Eishöhlen, Dachsteingletscher und Erkundungen der verschiedenen Karstformen vor Ort.
Insgesamt 26 Teilnehmer*innen haben sich im Anschluss zu sechs Gruppen auf die jeweiligen Untersuchungsgebiete im Schwarzenseebachtal (Naturpark Sölktäler) aufgeteilt, um ihre physiogeographischen Fragestellungen zu facheinschlägigen Themen wie Hydrologie, Geomorphologie, Bodenkunde und Vegetation zu bearbeiten. Um Bodenproben oder interessante geomorphologische Formen zu verorten, wurden mittels GNSS punktgenaue Vermessungen vorgenommen. Ebenso wurden in den Untersuchungsgebieten eine geomorphologische Kartierung, Vegetationsaufnahmen sowie Abflussmessungen durchgeführt. Vor allem die Erarbeitung diverser Bodenprofilstellen gestaltete sich teilweise als herausfordernd. Das Kleinsölktal war im Sommer 2010 von einem Extremereignis betroffen. Ein Niederschlagsereignis mit einer dreistündigen Niederschlagssumme von ca. 180 l/m hat zu massiven Vermurungen des Schwarzenseebachtals geführt. Mehr als 10 Jahre nach dem Extremereignis sind die Spuren dieses Ereignisses immer noch sichtbar. DI Markus Mayerl, Experte der Wildbach und Lawinenverbauung Land Steiermark, gestaltete einen abendlichen Vortrag der vergangenen Ereignisse und unterstützte die Studierenden mit breitem Fachwissen.
Ein gelungenes Geländepraktikum, vielen Dank für die gute Zeit!