AMooRe – UpDate!

Im Rahmen des LIFE AMooRe-Projekts messen wir erstmals präzise Emissionsfaktoren landwirtschaftlich genutzter Moorböden im Ennstal, setzen dabei auf mobile In-situ-N2O-Messungen, arbeiten erfolgreich mit lokalen Kräften zusammen und nutzen unser neues Lachgas-Isotopenmessgerät ABB-GLA451-N2OI2 für tiefere Einblicke in die Systemprozesse.

Innerhalb des „LIFE AMooRe – Austrian Moor Restoration“ Projekts (hier Link zu AMooRe) sind wir u.a. für die Bestimmung von Emissionsfaktoren (CO2, CH4, N2O) von landwirtschaftlich genutzten Moorböden zuständig. Dafür gibt es bisher nur Abschätzungen – das reicht aber nicht für die Zukunft. Wir wollen und müssen es genauer wissen – daher messen! Und zwar im Ennstal (Stmk).

Nach Monaten der Vorbereitung, Installation und der Durchführung von Testmessungen haben wir das Messequipment diesen März, zu Beginn der Vegetationsperiode, an Kolleginnen übergeben, die in unmittelbarer Nähe (von Wien aus gesehen) wohnen und die die 2-wöchigen Messungen durchführen werden. Das ist ein schönes Gefühl und fühlt sich richtig an: denn, der Weg von Wien nach Irdning im Ennstal ist nicht vernachlässigbar – das Zusammenarbeiten mit lokalen Kräften eine naheliegende Option, die aber nicht immer realisiert werden kann. Diesmal ist es gelungen. Die Übergabe ist zwar beinahe ins Wasser gefallen – denn es hat ordentlich geregnet. Vorhergesagt waren nur 1-2 mm Niederschlag – mit dem wir umgehen hätten können. Was dann aber runterkam, hat uns und den Geräten ordentlich zugesetzt, gemäß dem Sprichwort: climate is what you expect, weather is what you get!

Neu und daher besonders spannend für uns ist das Bestimmen von N2O Flüssen mit mobilen Geräten – also in situ. Bisher haben wir das mit dem Gaschromatographen gemacht, was bedeutet, dass die Gas-Proben im Feld genommen und dann erst im Labor gemessen werden. Das ist gut – besser ist es aber so. Zudem werden zwei der fünf Standorte, die wir untersuchen, gedüngt. Das ist dann speziell interessant bezüglich N2O Flüssen.

 

Apropops: wir haben auch einen neuen Mitarbeiter – wiegt ungefähr 72 kg, macht ordentlich Lärm und hat einen ungewöhnlichen Namen: ABB-GLA451-N2OI2. Klingt nach einer Galaxie, ist aber was viel besseres: Ein Lachgas (N2O) Isotopen Messgerät. Damit können wir mehr als In- und Outputs von Systemen messen – damit mit können wir ein Stückweit in sie hineinschauen. Mal schaun was wir in Zukunft darüber zu berichten haben. 

Christoph Gahbauer (c)

Das Vor-Ort-Team vor dem Regen und hinter dem Maulwurfshügel

Andreas Maier (c)

Nach den ersten Installationsarbeiten - im Hintergrund der Grimming