Das Institut für Geographie und Regionalforschung ist von Februar 2019 bis Jänner 2022 an einem neuen, durch die EU (Horizon-2020) finanzierten Projekt beteiligt: Das „AGRUMIG“-Projekt ('Leaving Something Behind': Migration governance and agrarian change in 'home' communities - Experiences from Europe, Asia and Africa) beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen von Migration und ländlicher Entwicklung. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, mit welchen Mechanismen, inwieweit und unter welchen Umständen Migration zu positiven wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen im ländlichen Raum beitragen kann, und wie sich negative Auswirkungen vermeiden lassen. Das Konsortium umfasst 16 Partner aus elf Ländern und wird von der SOAS (School of Oriental and Africa Studies, University of London) koordiniert. Mit einem vergleichenden Ansatz forscht das Projekt dabei in sieben Ländern in Afrika, Asien und Europa: in Äthiopien, Marokko, Thailand, Nepal, Kirgistan, China und Moldawien.
Das Wiener Team mit dem Projektleiter Prof. Dr. Patrick Sakdapolrak und seinen MitarbeiterInnen Dr. Marion Borderon und Dipl.-Geogr. Harald Sterly bearbeitet die Projektregionen Äthiopien und Thailand. Gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen werden die Wiener GeographInnen auch erarbeiten, wie ihre Erkenntnisse in nationale und internationale Politikinstrumente umgesetzt werden können. Das Team ist außerdem an der Koordinierung eines Arbeitspaketes beteiligt.
„Mit der Beteiligung an AGRUMIG bietet sich uns die Möglichkeit, Methoden und Erkenntnisse aus vorherigen Projekten zu ähnlichen Themen weiter zu vertiefen, und wir können die bereits bestehenden, guten Arbeitsbeziehungen zu unseren Partnern in Thailand und Äthiopien weiter ausbauen“, so Prof. Dr. Sakdapolrak.