Diese Veranstaltung wurde von der Civitas Soteria (ICF und Scuola Superiore Sant'Anna di Pisa) in Zusammenarbeit mit der ENGAGE-Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Glade organisiert.
Die DG ECHO der EU (European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations) übernahm die Schirmherrschaft für die geschlossene Veranstaltung, zu der die EU je zwei bis drei Vertreter*innen aus jedem EU-Mitgliedstaat einlud. Ziel der diesjährigen DRM Summer School war es, Wissenschaftler*innen, politische Entscheidungsträger*innen und Fachleute aus dem Bereich des Katastrophenschutz und Risikomanagement zusammenzubringen. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Förderung des Einsatzes wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Unterstützung fundierter politischer Entscheidungsprozesse gelegt.
Prof. Dr. Thomas Glade, Professor für Physische Geographie am IfGR, und Koordinator des EUMA-Projekts (Creating a EUropean Higher Education Network for MAster's Programmes in Disaster Risk Management) leitete eine der acht Masterclasses zum Thema Preparedness and Resilience for Managing the Systemic Risk of Compounding Disasters. Diese konzentrierte sich auf die Herausforderungen durch komplexe, miteinander verknüpfte Naturgefahren und die Bedeutung von Resilienz. Anhand von Fallstudien wurden Strategien entwickelt, um Entscheidungsprozesse in solchen Szenarien zu optimieren.
Ein zentrales Thema der Summer School war der Umgang mit den zunehmend häufigen Extremereignissen im Zuge des Klimawandels. Prof. Glade betonte die Notwendigkeit, sich auf intensivere Ereignisse, wie etwa die jüngsten Hochwasserkatastrophen in Österreich, vorzubereiten: „Extreme werden extremer. Es ist entscheidend, dass wissenschaftliche Erkenntnisse genutzt werden, um die Resilienz zu stärken und angemessene Schutzmaßnahmen zu implementieren."
Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Innovative Ansätze zur Risikominderung und konkrete Fallbeispiele aus ganz Europa demonstrierten, wie wissenschaftliches Wissen effektiv in der Praxis angewendet werden kann.
Die Ausrichtung der Summer School am NIG ermöglichte es der Universität Wien, ihre Forschung im Bereich der Katastrophenvorsorge in einen internationalen Kontext zu stellen und den Dialog zwischen erfahrenen Expert*innen und Wissenschaftler*innen zu fördern. Die Universität Wien bleibt bestrebt, durch Forschung und internationale Zusammenarbeit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der gesellschaftlichen Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturereignissen zu leisten.