Christian Vielhaber (Hrsg.):

Geographiedidaktik kreuz und quer

Vom Vermittlungsinteresse bis zum Methodenstreit – Von der Spurensuche bis zum Raumverzicht

Wien 1999, 190 Seiten

Das breite inhaltliche Spektrum, das durch die Beiträge, die in diesem Band zusammengeführt wurden, angeboten wird, ist als eine bewusste Reaktion auf den Status quo der Fachdidaktik Geographie zu sehen. Das heißt, es gibt ganz bewusst keinen kontinuierlichen Aufbau, keine Logik in der Reihenfolge der Beiträge, keine besonders wichtigen oder weniger wichtigen Inhalte. Es geht in diesem Band ganz einfach „kreuz und quer“.

„Kreuz und quer“ laufen auch die aktuellen Kompetenzerwartungen, die von außen an die Lehrenden herangetragen werden. Diesen Erwartungen können sie aber nur dann gerecht werden, wenn sie ihre Fähigkeiten, mehrperspektivisch und nicht linear zu unterrichten, kontinuierlich weiterentwickeln. Das bedeutet konkret, im Unterricht Methoden, Inhalte, Problemorientierungen, ideologische Ausrichtungen und wohl noch einiges mehr netzwerkartig von Fall zu Fall, von Klientel zu Klientel immer wieder neu zueinander in Beziehung zu setzen und dabei die Rolle des Subjekts nicht aus den Augen zu verlieren. Vor dieser von vielen SchulpraktikerInnen als unziemlich eingeschätzten, weil ihrer Meinung nach unleistbaren Forderung kann man entweder kapitulieren, oder man kann daran gehen, seine eigene authentische Didaktik zu entwickeln, vielseitig anwendbar und die eigene Persönlichkeit, die eigene Subjektivität im Rahmen unterrichtlichen Handelns und Entscheidens niemals verleugnend.

Die vorliegende Veröffentlichung beleuchtet daher aktuelle und interessante Problemfelder der Fachdidaktik bewusst von sehr unterschiedlichen Standpunkten und versucht damit, einen Beitrag zu einem begründungsfähigen Unterricht zu leisten, in welchem auch Schülerinnen und Schüler eine konstruktive Rolle bei der Organisation von Lernprozessen zuerkannt erhalten.

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