MATERIALIEN ZUR DIDAKTIK DER GEOGRAPHIE UND WIRTSCHAFTSKUNDE • BAND 17

ISBN: 978-3-900830-48-9

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EUR 8,- (für Studierende: EUR 7,–) 


Christian Vielhaber (Hrsg.):

Fachdidaktik alternativ – innovativ

Acht Impulse um (Schul-)Geographie und ihre Fachdidaktik neu zu denken

Wien 2004, 126 Seiten

Vor dem Hintergrund der Stundenkürzung im Fach „Geographie und Wirtschaftskunde“ erscheint es notwendig, Schritte zu setzen, die durchaus im Sinn therapeutischer Orientierung zu verstehen sind. Das Schulfach bedarf stimulierender Impulse, die den Lehrenden einerseits helfen, die ausgetretenen Pfade ritualisierten Unterrichtsgeschehens zu verlassen, um alternative Wege zu beschreiten, und andererseits ermutigen, Neues in Sachen Fachdidaktik zumindest auszuprobieren. Die Schulgeographie muss künftig stärker signalisieren, dass sich ihre Inhalte zwischen den Angelpunkten Qualifikationsorientierung, Lebens- bzw. Alltagsnähe sowie Problemausrichtung aufspannen lassen, um seitens der Öffentlichkeit, aber auch der SchülerInnenklientel das Brauchbarkeitsprädikat zuerkannt zu erhalten.

Die Beiträge des vorliegenden Bandes sind auf diese Zielsetzung ausgerichtet. Die AutorInnen wurden am 28. Deutschen Schulgeographentag in Wien im September 2002 zusammengezogen, um im Rahmen einer Sonderveranstaltung mit dem Titel: „Fachdidaktik alternativ – innovativ“ einen inhaltlichen und organisatorischen Kontrapunkt gegenüber dem „Mainstreamangebot“ zu unterbreiten. Die Idee, die der dreigeteilten Konzeption des Bandes zu Grunde liegt, ist einfach: Ein Segment soll einer grundsätzlichen Überzeugungsarbeit gewidmet sein, die deutlich macht, dass eine moderne Schulgeographie, die inhaltlich zu überzeugen vermag, einer theoretischen Grundlegung bedarf, die sich den Erkenntnissen aktuell diskutierter sozialgeographischer Orientierungen nicht widersetzt. Dieser Anspruch wird in überzeugender Manier von Benno Werlen und Peter Weichhart abgedeckt. 

Der zweite Schwerpunkt des vorliegenden Bandes wird von einer Gruppe universitärer Fachdidaktiker gestaltet und widmet sich neuen Wegen fachdidaktischer Herangehensweisen an schülerrelevante Frage- und Problemstellungen. Andreas Erhard, Tilman Rhode-Jüchtern und Wulf-Dieter Schmidt-Wulffen verstehen es einmal mehr, ihrer Zuhörerschaft neue Horizonte schulgeographischer Vermittlungspotenziale zu erschließen.

Das Spektrum der Beiträge wird schließlich abgerundet durch die Referate von vier SchulpraktikerInnen, die an österreichischen Universitäten studiert haben. Die Beiträge von Karin Dobler, Herbert Pichler, Sabine Mahlknecht und Katrin Dirnberger machen deutlich, dass auch ein Regelschulsystem die Organisation von Unterricht zulässt, der die Etikette „alternativ“ und „innovativ“ auch tatsächlich verdient.