BraMaSchi - Kohlenstoff-Monitoring nach Schilfbrand Jois im Rahmen des Pilotprojekts Brandmanagement Schilfgürtel

Das Management des Neusiedlersee-Schilfgürtels ist ein in den letzten Jahren zunehmend schwieriger gewordenes Unterfangen. Fehlende Eisschichten im Winter haben die bisherigen Schilfschnittmethoden erschwert und haben u.a. zur Folge, dass der Einsatz schwerer Geräte bei der Ernte zu großen Flurschäden an den Schilfrhizomen führt.

Das kontrollierte Abbrennen von Schilf ist eine vergleichsweise einfache Methode um eine Verjüngung im Bestand herbeizuführen. Aber auch eine umstrittene, u.a. in Bezug auf die Freisetzung von Kohlenstoff und Luftschadstoffen. 

Das Ziel dieses Projektes, das von der Biologschen Station Neusiedler See geleitet wird, ist es, das tatsächliche Ausmaß eines Schilfbrandes zu ermitteln - vor allem was die Kohlenstoffbilanz und die  Luftschadstoffemissionen betrifft. Dafür wurden am 13. Jänner 2024 mehrere Hektar einer vorwiegend von Altschilfbestand bedeckten Fläche des Neusiedlersee-Schilfgürtels in der Nähe von Jois abgebrannt. Gemeinsam mit dem Institut für Waldbau (BOKU) untersuchen wir die Kohlenstoffbilanz um den Biomasseaustrag genau abschätzen und profunde Aussagen über die Rahmenbedingungen von zukünftigem Brandmanagement treffen zu können.

Abgebrannte Fläche im Schilfgürtel des Neusiedler Sees (c) Andreas Maier

Abgebrannte Fläche im Schilfgürtel des Neusiedler Sees (c) Andreas Maier

Eckdaten des Projekts:

Projektbezeichnung: Kohlenstoff-Monitoring nach Schilfbrand Jois im Rahmen des Pilotprojekts Brandmanagement Schilfgürtel (BraMaSchi)
Projektbeginn: 01.01.2024
Projektende: 15.05.2024

Fördergeber: Burgenländischen Landesregierung